Protokoll des Tagesbesuchs bei SPD AG 60plus Jena am 30. Juli 2014
Schon zum neunten Mal trafen sich zu regem Gedankenaustausch und zur Festigung einer Städte Partnerschaft, die vor mehr als 25 Jahren begann, eine Gruppe Jenaer SPD-60plus Mitglieder und Sympathisanten. Diese Partnerschaft wurde seitens der AG 60 plus seit Jahren durch gegenseitige Besuche intensiv gepflegt. So nahmen auf Einladung der Jenaer Genossen diesmal vierzehn Personen aus Stadt und Landkreis am Wiedersehensbesuch teil. Es war das neunte Treffen der SPD Senioren.
Unsere Gruppe traf sich am Erlanger Hauptbahnhof und gut gelaunt enterten wir die für uns von Hartmut vorbestellten Plätze. Da die Gruppe aus verschiedenen Distrikten bestand, machten sich die Personen zunächst mal bekannt. Im Vorfeld gab es schon interessante Gespräche, teils über die bisher erlebten Besuche, teils über politische Konstellationen.
Hartmut hatte eine recht übersichtliche Zusammenstellung der Kontakte erarbeitet, die als kleines Erinnerungsgeschenk für die Genossen in Jena gedacht war. Am Bahnhof in Jena-Paradies wurden wir herzlich von Peter Schulz, dem ehemaligen Baureferenten und Holger Schütz empfangen. Ein Vertreter als Beauftragten der Städtepartnerschaft Jena-Erlangen konnte leider nicht anwesend sein, da im Urlaub.
Herr Peter Schulz ist,
obwohl im Ruhestand, noch so mit seiner ehemaligen Wirkungsstätte verbunden, dass er uns die Entstehung des Sonnenhofes einer innerstädtischen Neubaumaßnahme, für die sich auch die Jenaer Wohnungsbaugesellschaft Zeiss sehr eingesetzt hat, nahe brachte. Weiter ging es dann zum Marktplatz mit dem Standbild des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen, natürlich auch mit der dazu gehörenden historischen Untermalung. Sodann wurden wir im „Forum“ einem Gemeinschaftsraum der SPD von Hella Korfmann,die sich selbst als „Rudelführerin“ vorstellte, Ulrike Hoffmann, der Personalrätin der Fachhochschule und Dr. Jörg Vogel, Fraktionsvorsitzender und Stadtrat der SPD begrüßt. Auch die Presse war da. Die Ostthüringischen Zeitung berichtete über unseren Besuch.Es gab gute politische Gespräche, wobei im Vordergrund die Frage stand, wie es möglich war, in Erlangen nach zwölf Jahren wieder einen SPD-Bürgermeister zu stellen. Für die SPD in Jena ist die Wahl nicht befriedigend ausgegangen. Zwar ist Dr. Schroeter weiter Oberbürgermeister, die Uneinigkeit über die Bebauung des Eichplatzes mitten in der Stadt, brachte die SPD aber um die Mehrheit. Alle angesprochenen Themen zu erwähnen, dafür reicht der Platz im Monatsspiegel nicht. Die Erfahrung, die die SPD in Jena gemachte, wäre bestimmt auch innerhalb der Erlanger SPD eine Diskussionsgrundlage.
In der Mittagspause war uns freigestellt, wo wir einen kleinen Imbiss einnehmen konnten. Wir entschieden uns für die Goethe-Arkaden, um danach, wiederum geführt von Peter Schulz, mit der Straßenbahn in den Jenaer Stadtteil Lobeda zu fahren. Hier lief Peter zu seiner Höchstform auf. Er erzählte, wie es gelungen ist aus einer reinen Schlafstadt einen urbanen Stadtteil zu machen, mit Einkaufsmöglichkeiten, Sozialstationen, Gemeinschaftshaus, Kindergärten, Spielplätzen und medizinischer Versorgung, wobei letztere noch durch ein riesiges Klinikum erweitert wird. Dieser Stadtteil ist hyper sogar die Autobahn (BAB A4-TA) hat einen anderen Verlauf bekommen. Um sich das alles anzusehen, waren wir hügelauf, hügelab unterwegs, bis, man kann es nicht anders sagen – die Füße qualmten! Doch es nahte Erlösung in Form des Ortsteilbürgermeisters für Neu-Lobeda:
Volker Blumentritt. Er empfing uns in einem Stadtteilbüro, um uns das ganze Ausmaß der gewaltigen Umbaumaßnahmen zu erklären. Für die 24000 Wohnungen wurden sieben Wohnungsbaugesellschaften gegründet, die offenbar miteinander um die beste Renovierung wetteifern. Sogar an Asylbewerber wurde gedacht. Da die Schülerzahl
in Lobeda rückläufig ist und in Folge dessen mehrere Schulen nicht mehr benötigt werden, sollen diese zu Unterkünften für Asylbewerber umgebaut werden, z.B. zwei Zimmer mit Sanitärraum, die falls sie nicht mehr benötigt werden, auch als Wohnraum vermietet werden können.
Die Informationsvielfalt war enorm. Uns rauchte uns der Kopf. Wir brauchten dringend frische Luft, die wir dann auch bei einem Spaziergang zur Straßenbahnhaltestelle bekamen.
Herr Schulz begleitete uns dann noch zum Bahnhof, wo wir die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges im Bahnhofscafé verbrachten.